Welche beruflichen Stationen hast du bisher durchlaufen? Welche Projekte und Karriere-Meilensteine waren prägend für dich?
Die IT-Branche entwickelt sich ständig weiter – das hat auch meine Karriere geprägt.
Ich habe als Softwareentwickler im SAP-Umfeld begonnen und war dann einige Jahre für ein Consultingunternehmen als SAP-Berater im DACH-Raum tätig.
Danach ging es schnell in Richtung Verantwortung als Projektmanager und Modulverantwortlicher. Parallel vertiefte ich mich als Solution Architect und Enterprise Architect in die Software- und Applikationsarchitektur.
In Bezug auf die Führung von Mitarbeitern durfte ich durch die Leitung von unterschiedlichen Teams, Abteilungen und Bereichen Erfahrungen sammeln.
Durch meine Arbeit als Berater und in den diversen Rollen in IT-Abteilungen von Großkonzernen habe ich sehr viele Dos and Don‘ts kennengelernt. Sei es im Prozessmanagement, in der Mitarbeiterführung, im Aufbau neuer Teams und Abteilungen, aber auch speziell im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen.
Am prägendsten für mich waren einerseits die Rollen als Software- und Enterprise Architect, wo es häufig darum ging pragmatische und effiziente Lösungen zu finden. Die hier in unterschiedlichen Konstellationen und über mehrere Jahre gesammelten Fähigkeiten zur Lösungsfindung helfen mir immer noch dabei geeignete Wege zu identifizieren und sie erfolgreich zu beschreiten.
Es gibt in jeder Organisation ein gewisses Vakuum an Themen, derer sich keiner annimmt. Das war genau mein Ansporn – mich dort einzubringen und zu gestalten.
Aber auch die unterschiedlichen Leitungsfunktionen und die dadurch stattfindende Interaktion mit Kolleginnen und Kollegen haben mich in der Form geprägt, dass ich ein tiefes Verständnis dafür entwickelt habe, dass jeder Mensch anders ist und andere Bedürfnisse hat. Dies ist gut so, denn vor allem durch diese augenscheinlichen Unterschiede kann gemeinsam Großes entstehen.
Seit nunmehr 5 Jahren bringe ich meine Erfahrung in der bds ein. Zu Beginn als Senior Manager mit dem Auftrag interne Abläufe zu optimieren, einzelne Geschäftsbereiche noch erfolgreicher zu machen, aber auch in Kundenprojekten als Berater und Projektmanager.
Seit 1.3.2024 bekleide ich die Position des Chief Operating Officers und bin damit für die operative Führung der bds verantwortlich.
Welche Ziele hast du dir als COO vorgenommen?
Auf meiner Agenda stehen drei Schlüsselelemente: Mitarbeiter, Führung und Zahlen. Sie stellen für mich die wesentlichen Hebel für unternehmerischen Erfolg dar.
Wenn diese drei essenziellen Aspekte eine zusammenhängende Einheit bilden, dann ist ein Unternehmen erfolgreich.
In jedem dieser drei Bereiche, aber auch übergreifend, gibt es spezielle Ziele, die ich verfolge. Dazu können wir uns gerne demnächst noch detaillierter unterhalten.
Welche Maßnahmen hältst du für notwendig, um unseren Service für unsere Kunden noch weiter zu optimieren?
Wir haben bereits eine hohe Zufriedenheitsquote, aber der regelmäßige Blick auf unsere Abläufe und Interaktionen hilft uns dabei Potentiale zu erkennen und entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Ich bin ein Fan von kontinuierlichen Verbesserungsprozessen (KVPs).
Passend zu unserer Vision „Wir machen Vorsprung möglich!“ sind KVPs schon fast Teil unserer DNA und ermöglichen uns eine ständige Verbesserung und Weiterentwicklung, die letztendlich unseren Kunden zu Gute kommt.
Ein wesentlicher Faktor zur Optimierung ist natürlich auch das Feedback unserer Kunden, denn letztendlich sind es unsere Kunden, für die wir uns ständig verbessern, um ihnen noch besseren Service bieten zu können.
Welche Rolle spielt für dich die Unternehmenskultur und wie möchtest du sie bei bds weiter fördern?
Die Unternehmenskultur ist mir sehr wichtig und ist für mich nicht nur eine Floskel. Ich versuche mit meinem Tun und Handeln ein Vorbild zu sein, unsere Firmenwerte vorzuleben und damit einen Beitrag zu unserer Unternehmenskultur zu leisten.
Peter Drucker prägte die Aussage „Culture eats strategy for breakfast“ und ich teile diese Sicht. Was nützen uns die beste Strategie und die effizientesten Prozesse, wenn wir keine eigene Unternehmensidentität und Unternehmenskultur entwickelt haben, die es uns erst ermöglicht gemeinsam als Team Großes zu erreichen.
Wir haben bereits vor einiger Zeit unsere Firmenwerte, gemeinsam mit unseren Mitarbeitern, definiert und mir liegt sehr daran, dass wir uns diese täglich vor Augen führen, da wir unser Handeln an unseren Werten ausrichten wollen.
Einen wesentlichen Anteil zur Förderung der Unternehmenskultur haben unsere Führungskräfte, in dem sie selbst die Werte leben und mit ihrem Handeln ein Vorbild für das gesamte Unternehmen sind. Aber auch jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter haben durch ihr Handeln großen Einfluss darauf.
Ich bin davon überzeugt, dass unsere Unternehmenskultur durch die ständige wertebasierte Interaktion miteinander und das Vorleben unserer Werte gestärkt und gefördert wird. Unternehmenskultur ist nicht etwas, wozu man einmal im Jahr eine Firmenveranstaltung macht, sondern etwas, das jeden Tag durch das Zutun jedes Einzelnen entsteht.
Wie wichtig ist dir die Weiterentwicklung und Förderung unserer Mitarbeiter?
Aus mindestens zwei Gesichtspunkten ist die Begleitung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ihrem Entwicklungsweg entscheidend für uns.
Wir leben in einer Welt der ständigen Veränderung. Gerade in unserer Branche ist dies täglich spürbar. Um für unsere Kunden Vorsprung möglich zu machen, ist es notwendig, dass wir ständig am Puls der Zeit sind, uns mit Neuerungen auseinandersetzen, um für unsere Kunden die relevanten Trends und Neuentwicklungen nutzbar zu machen.
Das gelingt uns nur mit einem motivierten und geskillten Team.
Abseits dieser fachlichen Weiterentwicklung ist mir auch die persönliche Weiterentwicklung wichtig und ein Anliegen. Ich möchte unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch auf ihrem persönlichen Entwicklungsweg begleiten, da diese Skills immer wichtiger werden.
Welcher Mensch bist du abseits vom Job?
Der Job begleitet mich natürlich auch im privaten Bereich. Ich sehe meine Tätigkeit aber auch tatsächlich eher als Berufung denn als Beruf, da mich die Möglichkeit zur Verbesserung und Gestaltung sehr motiviert.
Meine Lebensgefährtin und unsere beiden Kinder sorgen dafür, dass ich auch ausreichend Ablenkung vom „Job“ bekomme. Ich liebe es handwerklich tätig zu sein, vor allem mit Holz, und bin da durchaus ein kleiner Heimwerker. Ruhige Wochenenden ohne großen Trubel mit der Familie sorgen für die nötige Regeneration und machen mich fit für neue Herausforderungen. Mit Haus und Garten braucht man eigentlich sonst keine Hobbies, da gibt es immer genug zu tun.
Bleibt zwischendurch mal Zeit, dann vertiefe ich mich gerne im Wissensaufbau und der Recherche zu neuen Trends, technischen Themen sowie Kommunikation und Führung.
photocredit: (c) Barbara Neubauer